Montag, 21. März 2016

Eine Woche weiter

Was so alles in einer Woche passiert.

1. Der zuständige Mitarbeiter beim Stromanbieter hat die Anschlusssäule abgenommen. Heute ist das ausführende Unternehmen auf unserem Grundstück unterwegs, um die Anschlusssäule an den Strom anzuschließen. Dann kann unser Elektriker den Anschlusskasten setzen und tatata, wir haben Baustrom.

Hier das Grundstück im Nebel, die Anschlusssäule und die Schaufeln liegen bereit.


Jetzt ist die Säule fast in der Flucht des späteren HWR an der Grundstücksgrenze eingebuddelt . Neben der Säule stehen die Pfosten, welche den Standort für die Kanäle anzeigen. Auf dem Pfosten steht auch die Tiefe, in welcher sich die Kanalanschlüsse befinden (bei uns zwei Meter).

2. Wir haben ein Straßenschild. Freunde hatten es zufällig gesehen und uns davon berichtet, wir mussten natürlich gleich ein Bild machen. Jetzt ist es offiziell: AM ROTEN BERG.


4. In unserem Baugebiet müssen zwangsläufig Mehrspartenhauseinführungen eingebaut werden. Der Zweck ist etwas zweifelhaft, allerdings kostet es um einiges mehr, als einfach KG Rohre einzubauen und die Leitungen dadurch zu verlegen. So haben wir letzte Woche den MSH gekauft. Nach Rücksprache mit Nachbarn, dem Bauträger und dem Energieversorger wussten wir, dass wir einen MSH in Reihe kaufen sollten, natürlich ist dieser teurer als der im runden Format. Wir haben dann den Preis bei verschiedenen Anbietern verglichen, am günstigsten war der MSH dann beim Stromanbieter selbst (praktisch, dass man das Produkt, welches man den Verbraucher zwingt einzubauen auch selbst verkauft, nicht wahr?). Wir sind also zum Anbieter nach Eschweiler, haben uns das Bauherrenpaket gekauft und bis zum Einbau beim Schwager in der Garage untergestellt. (Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Schwager und meine Schwägerin und ihren Platz in der Garage.)

5. Die nächste freudige Nachricht war das Gutachten des Geologen. Anscheinend ist er dann doch noch mal irgendwann rausgefahren und hat gebohrt. Das Ergebnis war für uns nicht zu interpretieren, aber Herr Vianden hat uns freundlicherweise geschrieben, dass es gut für uns sei. Wir müssen nicht mehr ausschachten als im Vertrag vereinbart war, also 45cm tief. Da verlassen wir uns jetzt einmal drauf und freuen uns vorsichtig, besonders da wir 10.000€ Reserve für zusätzlich Erdarbeiten reserviert hatten. Die gehen jetzt sicher an den Galabauer für die Einfahrt, die Wege und Terrasse. Oder doch zusätzliche Kosten beim buddeln. Oder, oder, oder...

6. Außerdem haben wir eine Zusage für Kindergartenplätze für beide Baufräuleins. Ganz in der Nähe und bei einem wirklich hübschen und netten Kindergarten. Wir sind gleich einmal vorbei und haben ein Bild für die Mädels gemacht, damit sie auch wissen, wo es für sie hin geht.

7. Nachdem die Voraussetzungen nun alle erfüllt sind, arbeitet auch 4life auf Hochtouren. Nächster Schritt ist nun das Gutachten des Statikers. Dann können die Pläne noch mal an die Architektin gehen, welche Ausführungspläne für den Bauleiter erstellt. Vermutlich kommt dann bald das Bauanlaufgespräch und ein vorläufiger Terminplan für die einzelnen Gewerke. Und dann, dann geht es auch endlich los. 4life peilt die 14. KW an, also die erste Aprilwoche. Mal sehen, ob dabei bleibt.
Es bleibt also spannend.




Ach So! Teil 2

Da sagt man ja immer, Kommunikation sei alles. Das stimmt im Besonderen im Zusammenhang in Bezug auf Kommunikation beim Häuslebau.

Wir sind immer noch mit dem Baustrom beschäftigt. Inzwischen haben wir eine Baustromsäule/Anschlusssäule für Baustrom besorgt, eine Zusage von Westnetz für den Anschluss der Anschlusssäule in der Woche nach Ostern, der Elektriker ist beauftragt, den Baustromkasten an die Anschlusssäule anzuschließen. Und dann sollten wir Baustrom haben. Hoffentlich! Aber bis dahin ist es ein weiter Weg.

Wer also Baustrom haben möchte/braucht sollte dies beachten:

1. Baustrom beim Versorger beantragen (macht man, wenn man eine Stromleitung beantragt und so frühzeitig wie möglich)

2. Einen Elektriker suchen, der den Baustromkasten anschließt und auch einen verleiht.

3. FRÜHZEITIG die ausführende Firma kontaktieren um den Baustrom zu legen (wird im Bestätigungsschreiben genannt, ca. vier Wochen vor Baubeginn)

4. Eine Anschlusssäule besorgen/mieten/kaufen.

Der Ablauf zum Baustromanschluss ist dann so, das die ausführende Firma des Stromanbieters zunächst die Anschlusssäule (die muss von uns noch in die Erde gebuddelt werden) mit dem Stromkabel in der Erde verbindet, an diese Säule schließt dann der Elektriker den Baustromkasten an und dann haben wir Strom auf dem Grundstück und der Bau kann endlich beginnen.

Warum dieser Post unter "Kommunikation" läuft? 
Zum Einen, weil uns zumindest einige der von uns zu leistenden Arbeiten/Käufe nicht klar waren. Einfach deswegen, weil man mit den Begrifflichkeiten oft nichts anfangen kann, da würden Fotos oft helfen.
Zum Anderen weil zum Beispiel das ausführende Unternehmen den Baustrom nicht legen wollte (also an die Anschlusssäule anschließen), weil die Tiefbauer, welche das Erdreich für die Bodenplatte ausheben) diese angeblich ständig kaputtfahren und das wolle man vermeiden. Zunächst ja sehr nett uns darauf hinzuweisen und uns davor bewahren zu wollen. Die Krux ist nur, dass 4life nur anfängt, wen Baustrom liegt. Und so haben wir dann Westnetz/Lück&Wahlen dazu verpflichtet, den Strom zu legen, auch auf eigenes Risiko.

Die von uns gekaufte Anschlusssäule wurde von unserem Elektriker übrigens nach Kauf für unzureichend eingestuft, angeblich fehle der Hausanschlusskasten als Teil des Innenlebens. Nach Telefonaten mit Westnetz sagte man uns, wir könnten ihn doch nehmen. Da steht Aussage gegen Aussage. Morgen muss der Bauherr noch einmal mit Westnetz telefonieren, da bekommen wir dann eine endgültige Aussage. Das Thema Baustrom ist also noch nicht endgültig entschieden.

Donnerstag, 10. März 2016

Ach so!

Wahrscheinlich wird dies eine ganz neue Rubrik im Baublog, die da heißt: "was man uns hätte ganz leicht erzählen können, aber natürlich nicht getan hat".

Erster Teil:
Nach Anweisung von 4life haben wir uns frühzeitig bei den verschiedenen Versorgern gemeldet und die Anträge angefordert, ausgefüllt, weggeschickt und auch passende Rückmeldung bekommen. Wichtig ist dies so frühzeitig zu erledigen, weil man zu Baubeginn Baustrom/-wasser benötigt. Baustrom z.B. kann nur von uns beantragt werden, dann muss ein Elektriker mit einer Bestätigung zum Anbieter, um theoretisch den Baustromkasten zu installieren (den wir beim Elektriker mieten müssen).
ABER: um an Strom zu kommen, muss ein Anschluss vom Kabel unter der Erde durch eine provisorische Säule nach oben gelegt werden. Diese Säule und den Anschluss muss man mindestens drei Wochen im Voraus beim Tiefbauer beantragen, der dann auch später den endgültigen Anschluss legen wird. Die Säule kostet übrigens auch Geld, entweder kann man sie mieten oder muss sie kaufen (laut Elektriker 400€). Hört sich alles nicht so kompliziert an, wenn man uns das Vorgehen vernünftig erklärt, bzw. den Ablauf dargelegt hätte. Tut aber keiner.
Wir hatten die Anträge gemacht, das Angebot erhalten, den Elektriker organisiert, den Baustromkasten reserviert. Nur dieser blöde Zwischenschritt ist nicht genügend kommuniziert worden. Gibt der Anbieter sogar zu. Da frage ich mich doch, kann man dann diese Information nicht so mitteilen, dass man sie versteht? Wir machen das zum ersten Mal. Die nicht.

Wir bangen nun ein bisschen, ob der Baustrom noch rechtzeitig zu Baubeginn vor Ort sein kann. Der Bauherr wartet auf Rückruf vom zuständigen Mitarbeiter, in der Hoffnung, dass er Erbarmen mit uns hat und wir irgendwo dazwischen geschoben werden. Ich bin sehr gespannt, was uns noch alles auf dem Weg zum Haus an missverständlicher Kommunikation begegnen wird uns was uns das alles an Nerven kosten wird.

Montag, 7. März 2016

Womit man sich die Zeit vertreibt - Böden und Bäder

Das Thema Bad beschäftigt uns seit dem ersten Planungsgespräch. Wir haben keine abgedrehten Wünsche, aber wollen es auch nicht dem Zufall überlassen. Da wir ja bereits in einem Neubau wohnen, der in unserem Eigentum steht, kennen wir die Planungen für ein Bad und in den letzten Jahren haben sich so einige Dinge herausgestellt, die wir jetzt gerne verändern/verbessern möchten.

Folgendes sollte das Bad haben:
-bodentiefe Duschen (groß)
-keine Glastüren (was habe ich schon Leisten und Kalkränder geschrubbt, blödes Kölnisch Wasser)
-Schamwand Toilette
-zwei Waschtische (wir haben immerhin zwei kleine Baumadämmchen, die mal große Madämmchen werden)
-Wäscheschacht in den HWR

Das Bad im Musterhaus gefiel uns schon sehr gut, nur gab es dort keine Wand zum WC und eine Tür/Glas an derDusche. Wir haben dann viel selber geplant, im Netz recherchiert (ich bin seitdem verrückt nach Pinterest) und Freunde vom Fach gefragt. So richtig gut hat uns keine Lösung gefallen. Bis der Bauherr dann auf den Blog von Bauherren in Weilerswist (http://lichthaus152-weilerswistsued.blogspot.de/) stieß. Diese bauten ein Lichthaus 152 mit Town & Country, unserem ja sehr ähnlich. Die Lösung im Bad gefiel uns so gut, dass wir um Fotos baten und gleich zur Besichtigung eingeladen wurden. Das konnten wir dann vor ein paar Wochen erfüllen, Vielen, vielen Dank an dieser Stelle für die Führung, die Ratschläge und die Windel!
Die Badplanung haben wir dann an unsere Bedürfnisse angepasst und 4life vorgelegt. Sie sind jetzt übernommen, wir sind gespannt, ob es dabei bleibt. Wir sind zumindest sehr glücklich damit.


Sich um Böden zu kümmern mag verfrüht erscheinen, aber wir sind ja beide voll berufstätig, haben zwei kleine Kinder und deswegen nutzen wir die derzeitige Ruhe, um alles zu erledigen, was man schon erledigen kann, damit es später nicht in Stress ausartet. Zumindest nicht wegen Bäder, Böden, oder Wandbeläge oder so.

Durch intensive Recherche und leidvolle Erfahrungen in dieser und den letzten Wohnungen war uns sofort klar: kein Laminat im Wohnraum, keine Fliesen im Wohnraum, auf gar keinen Fall Parkett.
Laminat: kalt, laut, billiges Gefühl
Fliesen: kalt, kalt, kalt
Parkett: absolut nicht kindertauglich, leidvolle Erfahrung in der jetzigen Wohnung. Außerdem möchte ich nicht mehr so aufwendig pflegen, habe ich auch kaum Zeit für.
Wer jetzt sagt, du hast doch Fußbodenheizung, warum hast du Angst vor Kälte, dem sei gesagt, ich hasse geheizte Fußböden, ein fieses Gefühl. Gleichzeitig sitze ich sehr viel auf dem Boden mit den Kindern und kann auch kalten Boden schlecht ertragen. Ja, ja paradox, aber nicht zu ändern.
Das Material der Stunde ist daher Vinyl. Fußwarm, fußbodenheizungstauglich, absolut unempfindlich, in jedem Dekor (Holz/Fliesen) erhältich, pflegeleicht, wasserresistent, leicht zu verlegen. Wir haben es jetzt in einigen Häusern gesehen und sind begeistert.

Nach Recherchen im Netz, in Baumärkten, bei Bekannten, ist der Bauherr auf die Firma vloors (http://www.vloors.de/) gestoßen. Eine niederländische Firma, die dort Marktführer ist und mittlerweile auch in Deutschland Bödenbeläge vertreibt. Eine Filiale ist in Köln und da wir vor zwei Wochen ein paar kinderfreie Stunden hatten, haben wir kurzerhand die Gunst der Stunde genutzt. Sehr praktisch, der Bauherr und ich waren uns nach zehn Minuten einig, dazu noch zehn Minuten nette und kompetente Beratung von André, dem Verkäufer. Nächste Woche schauen wir noch einmal vorbei und wenn dann alles passt, können wir schon Boden vorbestellen. Warum wir das machen? Vloors bietet eine unverbindliche Bestellung, die jederzeit bis zum Abruf widerrufen werden kann (wir brauchen den Boden ja erst im September), d.h. keine vorherigen Kosten. Wir haben uns zwei sehr schöne Holzdekordielen ausgesucht, gleicher Stil/Farbe, nur eine etwas "gröber" fürs Wohnzimmer/Esszimmer/Küche/Flur oben und unten, die andere etwas dezenter für die Zimmer oben (passt besser zu den Möbeln). Zusätzlich haben wir einen Boden für das kleine Bad unten im Visier, eine auf Antik gemachte blau-weiße Fliesenoptik. Mit weißen Wandfliesen und modernen Badmöbeln ist dieser Boden ganz sicher ein Knaller. Happy, happy, happy.
Die Preise sind übrigens sehr annehmbar, zumindest mit dem Winter/Frühlingsrabatt. Mal sehen, was wir noch verhandeln können. Ich würde am liebsten auch im Bad oben Vinyl legen, Freunde von uns haben das gemacht. Ich bin ein totaler Fan von einheitlichen Böden, gerne auch im ganzen Haus. Mal sehen, wie wir es am Ende gestalten. Praktisch ist auch, dass man es problemlos als Belag auf die Treppe legen kann, kleine Aluminiumkante und perfekt.
Wir werden berichten, sobald es eine Entscheidung gibt und ob diese dann endgültig ist.

Samstag, 5. März 2016

Sie haben Post.

Heute morgen hatten wir gleich eine Mail von Herrn Vianden im Postfach, wir sollten einen weiteren Bemusterungstermin ausmachen und die Versorgeranträge besprechen. Das ist jetzt für nächste Woche geplant, so einiges ist dann doch noch zu besprechen.
U.a. die Farbe der Außenfensterbänke, dann haben wir uns noch überlegt, dass wir zwei weitere Fenster haben möchten, eins im Treppenaufgang, eins im Spitzboden. Ob man das braucht? Ansichtssache. Wir haben mittlerweile doch so einige Häuser besucht und Licht im Flur ist einfach nicht zu verachten. Im Spitzboden? Sieht zumindest von außen hübsch aus.
Bis nächste Woche fällt uns bestimmt noch einiges ein, ich werde dann mal eine Liste erstellen, das ist eh mein liebstes Hobby.

Gleichzeitig hat uns Herr Vianden noch den Namen unserer Sachbearbeiterin genannt und den des Bauleiters, Herr Gulbins. Zumindest diesen haben wir schon in einigen Blogs gelesen. Ein bisschen schade, dass uns Herr Vianden nun nicht mehr weiter so viel begleitet, wem soll ich denn jetzt immer meine WA Nachrichten schreiben? Ich bin auf jeden Fall schrecklich aufgeregt und habe jetzt noch einmal jeden 4life Blog gelesen und gerechnet, wie lange es von Genehmigung bis Baubeginn dauerte (Durchschnitt ein Monat), wann Richtfest war (dito, ab Buddelbeginn), wann Bauabnahme war (sechs Monate ab Buddelbeginn), wie lange nach Abnahme man einzog (sofort bis zwei Monate). Das hieße für uns Baubeginn April, Fertigstellung Ende September, Einzug Oktober/November. Uhhh, aufregend. Ich werde am Ende noch einmal nachrechnen.

Donnerstag, 3. März 2016

Die Baugenehmigung oder Passierschein A38 die Dritte

Heute, 04.03.2016 haben wir endlich die Baugenehmigung erhalten - große Freude in der Bauherrenwohnung! Und das mit nur vier Wochen Verspätung. Ne, wat en herrlisch Geföhl.

Ein paar kleinere Katastrophen gab es in der Zeit, über die wollte ich aber gesammelt berichten, irgendwie wird man ja schon etwas abergläubig. Zunächst warteten wir sehr geduldig und ohne uns viele Sorgen zu machen. Nachdem die Frist dann aber eine Woche abgelaufen war, wurde ich doch ein wenig nervös, warten ist einfach nicht meine Stärke. Ich habe daraufhin einfach die Sachbearbeiterin angerufen und freundlich nachgefragt. Sie hat mir mitgeteilt, sie habe eine erste Prüfung vorgenommen, die abschließende Prüfung stehe noch aus. Ich bat um Rückruf, für den Fall, dass sie etwas fände.
Hat sie dann auch gemacht, leider. Rückruf bedeutet nämlich, es gibt Beanstandungen. Bei uns bzgl. der Firsthöhe und der Neigung des Dachs auf unserem Zwerchgiebelhaus. Da lernt man so einiges dazu. Z.B., dass die Bauverordnung NRW offensichtlich Auslegungssache ist und nicht eindeutig. Da mag jetzt jeder Jurist kräftig lachen, ich hatte immer auf Eindeutigkeit gehofft. Es ist aber nicht ganz eindeutig, ob das Dach vom Zwerchgiebelhaus den Bestimmungen für das Hauptdach unterliegt oder nicht. Unsere Sachbearbeiterin entschied: ja. Daher muss das Dach mind. 10° und max 40° Neigung haben, hat ein Flachdach aber eben nicht. Also muss ein Satteldach her. Erboster Rückruf bei 4life, schließlich sollten die doch so etwas wissen oder zumindest die Architektin. Sei Ermessenssache, teilte man uns mit. Aha. Nu gut. Herr Schmitz wollte dann noch mal mit der Sachbearbeiterin reden, anscheinend sollte sich einiges auf dem kurzen Dienstweg erreichen lassen.Man einigte sich in der Woche darauf, dass das Flachdach eine Neigung von 10° bekommen sollte. Dafür mussten neue Pläne gezeichnet werden, die Architektin gab sie am Mittwoch drauf in die Post. Dann passierte: nix. Die mussten ankommen, bearbeitet werden, mittlerweile waren ja andere Vorgänge auf dem Tisch, ich rief noch zwei Mal an. Erwähnte ich, dass ich ungeduldig bin?
Tja, und heute, vier Wochen nach meinem ersten Anruf, kam dann die Genehmigung.

Kosten: ca. 550€, deutlich mehr als das Freistellungsverfahren, ich hoffe aber auch sicherer, das mit dem Dach hätte ja schon blöd für uns enden können. Die Beanstandung bzgl. der Firsthöhe hat uns dann noch einmal 100€ mehr gekostet. Wie wir erfahren haben, ist die geänderte Höhe nicht entschieden, sondern nur zur Genehmigung im Rat abgestimmt. Das wird dann ausgelegt und im April wird dann endgültig darüber angestimmt. Und wieder etwas Neues gelernt.


Vorsicht Kampfmittel!

Wer sich fragt, warum wir die letzten Wochen nichts geschrieben haben, dem sei gesagt, weil es nichts zu berichten gab. Seit dem 23.12.2015 warten wir auf die Baugenehmigung. Das ist zunächst nicht so ungewöhnlich, sechs Wochen beträgt die Frist. Diese wäre dann am 3.02.2016 abgelaufen, natürlich gab es bis dahin keine Genehmigung. Mehr dazu, im anderen Post.
Von 4life hatten wir vor dem Bauanlaufgespräch eine Liste bekommen, was von unserer Seite zu erfüllen sei, damit wir ohne Verzögerung bei erfolgter Genehmigung beginnen könnten. Neben der Beantragung von Wasser-, Gas-, Telefon- und Stromleitungen sowie Baustrom und -wasser, sollten wir uns auch um die Kampfmittelfreigabe bemühen. Wem nicht so ganz klar ist, was das denn bitteschön sein soll, dem sei gesagt, dass man in Deutschland aufgrund der Hinterlassenschaften des 2. Weltkriegs als Bauherr dazu !verpflichtet! ist, sein Grundstück vor Baubeginn auf Kampfmittel untersuchen zu lassen. Tut man es nicht und bekommt daher auch keine Freigabe, kann sich jeder weigern, auf dem Grundstück auch nur einen Handschlag zu tun. Stimmt ja auch, wer will schon durch ne englische Fliegerbombe über die Wupper gehen?
Um die Freigabe zu bekommen muss man:
1. eine Luftbildanalyse beantragen. Das geht anhand eines Antrags, den man bei der Bezirksregierung Düsseldorf herunterladen kann. Zusätzlich braucht man einen bestimmten Kartenausschnitt, den man selbstständig online herstellen kann. Eine sehr ausführliche Anleitung gibt es auch dazu über die Seite der Bezirksregierung. Antrag und Karte schickt man dann an das zuständige Ordnungsamt. Dieses überprüft dann anhand von britischen Luftbildern aus dem Weltkrieg, ob sich möglicherweise Bomben, Blindgänger, Schützengräben etc. auf dem Grundstück befinden.
2. Zumeist bekommt man im Raum Köln/Bonn keine Freigabe aufgrund der Luftbildauswertung, dazu war das Gebiet zu stark umkämpft. Dann empfiehlt die Bezirksregierung eine weitere Überprüfung mittels Sonar. Wird dabei etwas gefunden, wird die Bombe vom Fachunternehmen gesprengt, beseitigt, was auch immer. Wird nichts gefunden, ist man zunächst aus dem Schneider.

Nun hatte ich natürlich bei der Stadt angerufen und nach der besagten Freiheit gefragt. Auskunft 1 lautete, man habe die Freigabe, sie liege nur nicht schriftlich vor. Darauf habe ich mich verlassen, dummer Fehler! Vor vier Wochen meldete sich 4life und fragte noch einmal nach, man brauche die Freigabe, damit der Geologe die Bodenproben nehmen könne. Also rief ich wieder die Stadt an, Auskunft 2, man habe keine Freigabe, frage aber beim Ordnungsamt nach, ob dieses eine hätte. Dann passierte erst einmal nichts. Nach zehn Tagen rief ich wieder an, Auskunft 3 vetröstete mich wieder, aber man notierte meine Mailadresse. Wieder passierte nichts. Also rief ich beim Ordnungsamt an, Auskunft 4 lautete, man hätte nichts in der Richtung unternommen, eine Luftbildauswertung mache das Bauamt der Stadt immer selbstständig, man würde nachfragen und sich bei mir melden. Danach habe ich an Bau- und Ordnungsamt eine Mail geschrieben, mit der dringenden Bitte, uns eine verbindliche Mitteilung bzgl. der Freigabe zu machen, ich wollte mich nicht noch einmal vertrösten lassen. Innerhalb von zwei Stunden hatte ich Nachricht von der Stadt, man habe eine Luftbildüberprüfung bereits Anfang 2015 veranlasst, das Ergebnis wurde mit versendet. Darin stand, dass in unserem Gebiet vermehrt Kampfhandlungen stattgefunden hatten und man eine weitere Überprüfung empfehle. Mist. Bockmist, sage ich da nur.

Mittlerweile hatten wir mit allen Nachbarn gesprochen, keiner hatte sein Grundstück weiter überprüfen lassen. Offensichtlich sollten wir die Einzigen sein, die sich weiter um diese Sache kümmern mussten.

Wir haben dann einen Antrag auf Sondierung des Grundstücks gestellt, auch das hat mehrere Anrufe gefordert. Der Herr von der Bezirksregierung war sehr nett und ist schon nach drei Tagen zum Grundstück gefahren. Mit dem gleichen Ergebnis wie schon vor einem Jahr. Das Grundstück ist aufgeschüttet worden und das mit Material vom Abriss, jegliche Überprüfung ist damit so gut wie unmöglich. Es blieb uns nur die Abtragung des Geländes auf Niveau von 1945. Unser absoluter Albtraum sollte wahr werden. Mehrkosten? Locker 8-10.000 €. Und dann nachher alles wieder aufschütten. Der Herr von der Bezirksregierung telefonierte dann noch ein paar Mal mit 4life, die Stadt schrieb dann noch an uns und das Ende vom Lied war, dass auf Grundlage der Befunde und der Erkenntnisse der Experten ein Bombenfund so gut wie ausgeschlossen ist. Kein Abtragen, keine Mehrkosten, aber ein bisschen schlaflose Nächte.
Da sach ich mal: et kütt wie et kütt und et hätt, bis jetz, noch immer jot jejange!

Wer noch Fragen zu Kampfmitteln hat, der melde sich gerne.